InhaltIn der nächsten Szene weist Biedermann die Witwe Knechtling, die bis dahin unbeachtet herumgestanden hatte, endgültig fort und beschäftigt sich mit den Vorbereitungen für das Abendessen mit Schmitz und Eisenring. Alles, was seinen Lebensstil ausmacht, Kandelaber, Servietten, Silber, muss verschwinden. Die beiden, die seine Freunde werden sollen, werden alles so vorfinden, dass es sie nicht unangenehm berührt. Auf diese Weise macht er sich auch äußerlich mit den beiden Ganoven gemein, will alle Klassenunterschiede verwischen, will ihnen nicht vor Augen führen, dass er etwas Besseres" ist, obwohl sie es doch schon längst wissen. Währenddessen wird ein Beerdigungskranz für Knechtling gebracht, auf dem - Ironie des Schicksals -eine falsche Schleife angebracht ist, die einen Nachruf für Gottlieb Biedermann enthält.
Im Laufe des Abendessens, beim Weinholen, macht Biedermann noch einmal dem Publikum ganz deutlich, dass er blanke Angst hat, die ihn zu all diesen Unwürdigkeiten getrieben hat. Zugleich macht er einen letzten Rechtfertigungsversuch.
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